Um das Studium und das Leben in St.Gallen zu finanzieren, sollten den Studierenden zwischen 2100 bis 2500 Schweizer Franken pro Monat zur Verfügung stehen. Darin enthalten sind die Kosten für Unterkunft, Verpflegung und Kommunikation, Ausgaben für das Studium sowie weitere Kosten. Die Berechnung erfolgt gemäss der im Jahr 2013 repräsentativen Untersuchung des Bundesamtes für Statistik. Ergänzt wurden die Ausgaben durch die Studiengebührenerhöhung im Herbstsemester 2014.
Gegenwärtig sind 80 Prozent der Studierenden erwerbstätig und finanzieren dadurch ihr Studium teilweise oder ganz. Finanziell bedürftige Studierende haben die Möglichkeit, Stipendien oder Studiendarlehen zu beantragen. Stipendien sind einmalige oder wiederkehrende Ausbildungsbeiträge ohne Rückerstattungspflicht. Bei Studiendarlehen werden die Beiträge, nach Ausbildungsabschluss zurückerstattet. In der Regel sind Darlehen während des Studiums zinsfrei und nach Studienabschluss mit einem geringen Zinssatz verzinst.
In einem ersten Schritt können Schweizer bei ihrem jeweiligen Wohnkanton ein Stipendium beantragen. Inländische sowie ausländische Studierende können sich anschliessend bei der Universität um ein Stipendium bzw. Studiendarlehen aus dem universitätsinternen Darlehens- und Stipendienfonds bewerben. Weiter bieten auch private Stiftungen und Organisationen den Studierenden Stipendien an.
Der Darlehens- und Stipendienfonds der Universität St.Gallen vergibt zweimal jährlich Stipendien und Studiendarlehen an finanziell bedürftige HSG-Studierende. Dafür müssen die Studierenden einen Antrag bei der Fachstelle für Studienfinanzierung einreichen. Der Darlehens- und Stipendienfonds unterscheidet nicht, ob die Studierenden aus dem Inland oder Ausland kommen, sondern nach finanzieller Bedürftigkeit. Stipendien erhalten Studierende im Assessment-Jahr und auf Bachelor-Stufe. Master-Studierende erhalten in der Regel Studiendarlehen. Die Finanzierung erfolgt nur subsidiär. Das heisst, bei einem Stipendium muss die Studentin oder der Student eine Eigenleistung von 500 Franken pro Monat neben einem etwaigen Beitrag der Eltern aufbringen. Bei einem Studiendarlehen ab Master-Stufe 1000 Franken.
Wie hoch das Stipendium ausfällt, hängt vom jeweiligen Einzelfall ab. Dabei sind folgende Kriterien ausschlaggebend:
- Einnahmen (durch Nebenjobs, Stipendien, Familie) / Vermögen
- familiäre Situation (Kinder, Geschwister in Ausbildung)
- Ausgaben
- Laufende Stipendien und Darlehen
- Bemühung um weitere Stipendien
Der Darlehens- und Stipendienfonds der Universität wird durch die HSG-Studierenden finanziert. Das heisst, alle immatrikulierten Studierenden – von der Assessment-Stufe bis zum Doktorat – zahlen pro Semester zehn Franken in den Fonds.